Sprachschule finden:

Hilfe für die Ukraine - Initiative Call Russia

März 2022 – 

Sie möchten etwas für die Menschen der Ukraine tun aber wissen nicht wie? Verbreiten Sie diese Nachricht:

Die Initiative "Call Russia" engagiert sich gegen den Krieg in der Ukraine indem Sie im Ausland lebende Russen darum bittet, per Telefon Informationen zu teilen.

Eine Gruppe von Aktivisten in Litauen hat eine Kampagne gestartet um die russische Bevölkerung über den Krieg in der Ukraine zu informieren. Die Initiative "Call Russia" bittet russische Staatsangehörige die im Ausland leben darum, ihre Landsleute anzurufen und sie über die Ereignisse in der Ukraine zu unterrichten.

Journalisten in Russland können aufgrund der massiven Zensur durch ein neues russisches Gesetz nicht mehr frei über den Krieg berichten. Die Aktivisten hoffen, dass der direkte Kontakt mit Menschen in Russland die Berichterstattung der Staatsmedien umgehen könnte und die Sicht der russischen Bürgerinnen und Bürger auf den Krieg verändern könnte. Die Initiative hat eine Datenbank von 40 Millionen zufällig ausgewählten russischen Telefonnummern.

Jedes Mal wenn Nutzer die Kampagnen-Webseite aufrufen, erscheint eine neue Nummer die sie anrufen können.

Paulius Senuta, einer der Gründer der Kampagne, berichtet, er habe mit drei Personen in Moskau über den Krieg gesprochen – die Gespräche waren "sehr schwierig". "Diese Menschen befinden sich in einer vollkommen anderen Informationslage und haben radikal gegensätzliche Meinungen", sagt der Marketingspezialist. "Manchmal ist es als ob wir tatsächlich von verschiedenen Planeten kämen."

Die Webseite hält auch Tipps für internationale Anrufer bereit. Zum Beispiel sollte man niemanden ausschimpfen oder beleidigen, und man sollte darauf eingestellt sein, dass die angerufenen Personen einen anderen Standpunkt haben. "Wir bitten darum, nicht auf Konfrontationskurs zu gehen", sagt Senuta. "Wir fordern die Leute auf, über die Tragödie des menschlichen Leids zu sprechen, über die Menschen, die sterben, über Frauen die gezwungen sind, ihre Kinder in U-Bahn-Stationen zur Welt zu bringen."