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Haiti-Not-Hilfe: Sorgen um Versorgung der Kinder im Kinderheim

November 2019 – 

Die Haiti-Not-Hilfe kümmert sich zusammen mit der „FMCS"-Stiftung (Foundation Makes Children Smile) in Haiti um ein Kinderheim. Bereits seit 2011 unterstützt Mortimer English Club die Haiti-Not-Hilfe mit einer Patenschaft, mit Sorge verfolgen wir die Entwicklung dort. Hier ein Bericht von der Lage vor Ort:

„Die Lage in Haiti hat sich im letzten Jahr wieder massiv verschlechtert. Bereits seit einem Jahr gibt es massive gewalttätige Proteste gegen die Regierung in Haiti. Straßen sind oft tagelang wegen Blockaden und Demonstrationen nicht passierbar. Unsere Probleme: Die Preise für Grundnahrungsmittel, Schule, Lehrer und Personal sind im letzten Jahr drastisch gestiegen. Dieses Jahr wieder um 20%. Der Benzinpreis liegt momentan bei knapp 5 Euro pro Liter. Öffentlichen Strom gibt es auch seit einiger Zeit nicht mehr. Dank einer privaten Spende konnten wir einige Solarpanelen anschaffen. Leider sind unsere Batterien defekt und Geld für Neue fehlt.

Da sämtliche organisatorische und offizielle Verwaltungsvorgänge nur in der Hautstadt Port-au-Prince ausgeführt werden können, sind wir in Haiti auf das Auto angewiesen. Die Kosten sind immens. An vielen Tagen ist die Fahrt zudem unmöglich, da die Straßen nicht passierbar sind. Auch deshalb konnten wir das Gesundheitszentrum noch nicht eröffnen. Helfer und Lehrer kommen deshalb oft nicht regelmäßig zur Arbeit. Mehrmals fiel der Schulbetrieb aus. Viele Menschen, insbesondere Kinder, hungern bereits. Es fehlt an Allem. Dieses Jahr konnten wir sämtliche Schulkosten noch bezahlen, auch weil wir in unserer eigenen Schule eine zusätzliche 7. Klasse eingerichtet haben, um die Kosten etwas zu senken. Aber die Rücklagen für das nächste Jahr sind inzwischen weitgehend aufgebraucht.

Schwierig ist momentan auch der Übergang ins Berufsleben für unsere Kinder. Aufgrund der trostlosen Lage auf dem Arbeitsmarkt, fehlender Aufträge und einer allgemeinen Depression ist es für Marat, den Heimleiter schwierig die Jugendlichen unterzubringen. Arbeitgeber fordern für die Ausbildung viel Geld. Außerdem muss auch noch die Berufsschule bezahlt werden. Die Ursache der Proteste beziehen sich unter anderem auf Korruptionsvorwürfe gegen den Präsidenten Jovenel Moïse, der im Rahmen des Programms "Petrocaribe" Gelder veruntreut haben soll. Über "Petrocaribe" hatte Haiti von der venezolanischen Regierung Erdöl zu geringen Preisen erhalten. Venezuela hat die Lieferungen eingestellt. Seither leidet Haiti unter massivem Treibstoffmangel. Trotz der schwierigen Lage wurde zudem noch die UNO Mission beendet. Viele Hilfsorganisationen haben wegen der anhaltenden Probleme in Haiti ihre Hilfsprogramme aufgegeben und sind aus dem Land abgezogen. Auch das hat die Lage für die Menschen und insbesondere für die Kinder in Haiti weiter verschlechtert."

Auch Sie können den Menschen in Haiti helfen: Neben Spenden ist es wichtig, auf die Armut der Kinder in Haiti aufmerksam zu machen. Sprechen Sie darüber mit Ihren Freunden, Familienmitgliedern, bei der Arbeit, Kirche oder im Verein. Die Vorweihnachtszeit ist eine gute Möglichkeit, um mal wieder hinter unseren Vorhang der Westlichen Welt zu schauen um zu sehen, dass es dort wesentlich größere, lebensbedrohende Probleme gibt als bei uns.
Weitere Informationen zur Arbeit der Haiti-Not-Hilfe finden Sie unter

www.haitinothilfe.de
http://www.facebook.com/pages/Haiti-Not-Hilfe-eV/79488834478 https://www.gesundheitszentrum-haiti.de/