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Zweitsprachen fördern die Entwicklung

November 2011 – 

Mehrsprachigkeit bei Kindern 

Mehrsprachigkeit ist etwas Schönes und Wichtiges. Ihr Kind lernt quasi nicht nur zwei 
Sprachen, sondern zwei Kulturen kennen. Gleichzeitig bringt es Zusatzqualifikationen ins 
Berufsleben mit. Es lohnt sich also, Kinder zweisprachig zu erziehen – denn so werden sie die 
Sprache ganz natürlich erlernen. 

Selbstverständlich hört man auch immer wieder von Risiken des Zweitspracherwerbs. 
Mehrsprachig erzogene Kinder würden verwirrt werden, heißt es. Auch, dass sie keine Sprache 
richtig könnten. 

Diese Vorurteile treffen jedoch nicht zu. Im Gegenteil – es ist nachgewiesen, dass 
Mehrsprachigkeit die Entwicklung fördert. Kinder mit einer Zweitsprache können sich besser 
konzentrieren und außerdem fällt ihnen später das Erlernen einer weiteren Fremdsprache 
leichter. 

In den ersten acht Lebensjahren erlernen Kinder Sprachen am besten – und dies geschieht
nicht einmal bewusst. Zunächst beobachten die Kinder die Sprache ganz genau. Sie hören, was 
und wie die Eltern oder andere Menschen in Ihrer Umgebung sprechen. Durch dieses Verhalten 
prägen sich die Merkmale der Sprache ganz unbewusst ein. Kinder verstehen eine Sprache sehr 
schnell – oft lange bevor sie diese aktiv selber nutzen. 

Sie möchten, dass Ihr Kind eine zweite Sprache lernt? 

Dann ist das nach dem Alter entscheidendste und wichtigste Kriterium die Methode und die 
eigene Einstellung. Es bringt also wenig, ein Kind nur zum Sprechen zu animieren, damit es 
später bessere Berufschancen hat. Die Sprache muss in der Erlebniswelt des Kindes vorkommen 
– nur dann lernt es sie auch. Reine Übersetzungen bringen überhaupt nichts. Der Satz „Der 
Stuhl heißt auf Englisch chair“, führt keineswegs zum Zweitspracherwerb. Viel wichtiger ist es, 
dass das Kind regelmäßig mit der anderen Sprache in Kontakt kommt – sei dies zunächst nur 
über das Hören, später dann auch über die Möglichkeit, die Sprache selber aktiv zu sprechen. 

Weiter ist es hilfreich, wenn das Kind die zweite Sprache mit einer bestimmten Person (Mutter, 
Oma, Kinder in der Schule, etc.) oder einem bestimmten Ort (Zuhause, in der Schule, etc.) 
verbinden kann. Die Regel „Ein Mensch – eine Sprache“ hilft den Kindern enorm beim 
Spracherwerb und verhindert die von vielen Kritikern angesprochene Verwirrung und 
Verunsicherung des Kindes. 

Quelle: http://www.familie-kompakt.de/artikel/mehrsprachigkeit-bei-kindern.html
Stand: 22.11.2011